Rechtsprechung
BVerwG, 29.08.1990 - 6 P 30.87 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer
Unterrichtung des Personalrats durch die Dienststelle über die Schwangerschaft einer Mitarbeiterin ohne deren Einwilligung bzgl. der Unterrichtung
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Kein Auskunftsanspruch des Personalrats über Schwangerschaften ohne Zustimmung der Mitarbeiterinnen
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz frei)
Personalrat - Unterrichtungsanspruch bei Schwangerschaft
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Mainz, 28.04.1987 - 5 K 36/85
- OVG Rheinland-Pfalz, 06.10.1987 - 5 A 18/87
- BVerwG, 29.08.1990 - 6 P 30.87
Papierfundstellen
- NJW 1991, 373
- NVwZ 1991, 273 (Ls.)
- DVBl 1991, 107
- DÖV 1991, 657
Wird zitiert von ... (47) Neu Zitiert selbst (6)
- BVerwG, 27.02.1985 - 6 P 9.84
Informationsrecht - Personalvertretung - Entlohnung - Beschäftigte - …
Auszug aus BVerwG, 29.08.1990 - 6 P 30.87
Nach der Rechtsprechung des Senats zu § 68 Abs. 2 Satz 1 BPersVG, der dem § 68 Abs. 2 Satz 1 LPersVG inhaltlich entspricht, steht der Personalvertretung kein allumfassendes Informationsrecht zu, um dadurch eine allgemeine Kontrolle der Tätigkeit der Dienststelle vorzunehmen; denn die Personalvertretung ist kein Kontrollorgan, dem es obliegt, die Aufgabenerfüllung und den inneren Betrieb der Dienststelle allgemein zu überwachen (vgl. Beschluß vom 27. Februar 1985 - BVerwG 6 P 9.84 -und Beschluß vom 21. September 1984 - BVerwG 6 P 24.83 - ). Ein solches allgemeines Kontrollrecht rechtfertigt sich aber weder aus der Stellung der Personalvertretung noch aus ihrem Auftrag (vgl. Beschluß vom 27. Februar 1985 - BVerwG 6 P 9.84 - ).
Entgegen der Auffassung der Rechtsbeschwerde wird auch in dem Beschluß des Senats vom 27. Februar 1985 - BVerwG 6 P 9.84 - (…a.a.O.) der Personalvertretung ein genereller, abstrakter Informationsanspruch oder ein Recht, Daten für ein künftiges Tätigwerden zu sammeln und vorzuhalten, nicht zugestanden.
- BAG, 27.02.1968 - 1 ABR 6/67
Schwangerschaftmitteilung - Betriebsrat
Auszug aus BVerwG, 29.08.1990 - 6 P 30.87
Nach allem ist auch im Zusammenhang mit der allgemeinen Aufgabe, gemäß § 68 Abs. 1 Satz 1 Buchst. b LPersVG darüber zu wachen, daß u.a. die zugunsten der Mitarbeiter geltenden Gesetze durchgeführt werden, den Informationsanspruch von einem Anlaß abhängig zu machen, der ein Tätigwerden der Personalvertretung erforderlich macht (vgl. Dietz, Anm. zu BAG, Beschluß vom 27. Februar 1968 - 1 ABR 6/67 - ;… Meisel/Sowka, Mutterschutz, 3. Aufl., § 5 Rdnr. 17;… Bitter, BB 1969, S. 45).In den Fällen, in denen zur Ermöglichung einer sachgerechten Aufgabenerfüllung eine Unterrichtung der Personalvertretung auch ohne oder gegen den Willen der schwangeren Mitarbeiterin erforderlich wird, wird jedoch zu beachten sein, daß eine Weitergabe persönlicher Daten und Lebenssachverhalte, insbesondere aus der Intim- bzw. Privatsphäre - wie z.B. das Bestehen einer Schwangerschaft -, ohne Einwilligung der betroffenen Mitarbeiterinnen eine Beeinträchtigung von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen bedeutet (vgl. BAG, Beschluß vom 27. Februar 1968 - 1 ABR 6/67 - ).
Mit seiner dargelegten Auffassung weicht der Senat nicht im Sinne des § 2 RsprEinhG von der Auffassung des Bundesarbeitsgerichts in seinem Beschluß vom 27. Februar 1968 - 1 ABR 6/67 - (…a.a.O.) ab.
- BVerwG, 11.02.1981 - 6 P 44.79
Reichweite und Zweck einer diesbezüglichen Informationspflicht seitens der …
Auszug aus BVerwG, 29.08.1990 - 6 P 30.87
Die Information nach Satz 1 muß ebenso wie die Vorlage von Unterlagen in untrennbarer Beziehung zu den Aufgaben der Personalvertretung und ihrer Wahrnehmung stehen, d.h. zur Erledigung einer bestimmten und konkreten Aufgabe erforderlich sein (vgl. Beschluß vom 11. Februar 1981 - BVerwG 6 P 44.79 - <BVerwGE 61, 325 [BVerwG 11.02.1981 - BVerwG 6 P 44/79] = PersV 1981, 320>).
- GemSOGB, 12.03.1987 - GmS-OGB 6/86
Differierende Auslegung des Begriffs "der zu ihrer Berufsausbildung …
Auszug aus BVerwG, 29.08.1990 - 6 P 30.87
Diese ging aber sowohl im Wortlaut als auch im Regelungsgehalt (vgl. dazu Beschluß des Gemeinsamen Senats vom 12. März 1987 - GmS - OGB 6/86 - <BVerwGE 77, 370, 373>) über die entsprechende, hier einschlägige Vorschrift des § 78 Abs. 1 LPersVG hinaus, indem sie in ihrem ersten Teilsatz zusätzlich bestimmte, daß "der Betriebsrat auf die Bekämpfung von Unfall- und Gesundheitsgefahren zu achten" hat. - BVerwG, 21.09.1984 - 6 P 24.83
Umfang des Unterrichtungsanspruchs einer Personalvertretung - Anspruch auf …
Auszug aus BVerwG, 29.08.1990 - 6 P 30.87
Nach der Rechtsprechung des Senats zu § 68 Abs. 2 Satz 1 BPersVG, der dem § 68 Abs. 2 Satz 1 LPersVG inhaltlich entspricht, steht der Personalvertretung kein allumfassendes Informationsrecht zu, um dadurch eine allgemeine Kontrolle der Tätigkeit der Dienststelle vorzunehmen; denn die Personalvertretung ist kein Kontrollorgan, dem es obliegt, die Aufgabenerfüllung und den inneren Betrieb der Dienststelle allgemein zu überwachen (vgl. Beschluß vom 27. Februar 1985 - BVerwG 6 P 9.84 -und Beschluß vom 21. September 1984 - BVerwG 6 P 24.83 - ). - BVerwG, 21.02.1980 - 6 P 77.78
Aufgaben der Personalvertretung - Anwendung von Beurteilungsrichtlinien - …
Auszug aus BVerwG, 29.08.1990 - 6 P 30.87
Das in § 68 Abs. 2 Satz 1 BPersVG geregelte Unterrichtungsrecht setzt also voraus, daß die Personalvertretung eine Aufgabe zu erfüllen hat, die es erfordert, sie über einen bestimmten Sachverhalt zu unterrichten (vgl. Beschluß vom 21. Februar 1980 - BVerwG 6 P 77.78 -).
- BAG, 09.04.2019 - 1 ABR 51/17
Informationsanspruch des Betriebsrats auf namentliche Nennung von schwangeren …
Auf die im Verfahren und im angefochtenen Beschluss problematisierte Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 29. August 1990 (- 6 P 30.87 -) zu einem personalvertretungsrechtlichen Auskunftsanspruch und auf die insoweit geltend gemachte Abweichung der Rechtsprechung des erkennenden Senats zu Unterrichtungsverlangen des Betriebsrats nach § 80 Abs. 2 Satz 1 iVm. Abs. 1 Nr. 1 BetrVG, wonach es keines besonderen Anlasses für den auf eine Überwachungsaufgabe gestützten Auskunftsanspruch des Betriebsrats bedarf, kommt es nicht an. - LAG München, 27.09.2017 - 11 TaBV 36/17
Mitteilungspflicht; Schwangerschaft; Betriebsrat; Persönlichkeitsrecht
e) Dem steht auch nicht die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 29.08.1990 - 6 P 30/87 entgegen. - BVerwG, 19.12.2018 - 5 P 6.17
Abwägung; Allgemeines Persönlichkeitsrecht; Anonymität; Antragsauslegung; …
Zwar treffen seine Erwägungen insofern zu, als der gesetzliche Informationsanspruch nach § 69 Abs. 2 Satz 1 LPersVG RP - wie oben dargelegt - strikt aufgabengebunden ist und es deshalb einen von ihren Aufgaben losgelösten, umfassenden Informationsanspruch der Personalvertretung nicht gibt, der diese zu einem Kontrollorgan machte, dem es obläge, die Aufgabenerfüllung und den inneren Betrieb der Dienststelle allgemein zu überwachen (vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 21. September 1984 - 6 P 24.83 - Buchholz 238.3A § 68 BPersVG Nr. 5, vom 27. Februar 1985 - 6 P 9.84 - Buchholz 238.3A § 67 BPersVG Nr. 5 S. 2, 4 und vom 29. August 1990 - 6 P 30.87 - Buchholz 251.8 § 68 RhPPersVG Nr. 3).(1) Zwar lässt sich in Sachzusammenhängen, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass dem Personalrat Verstöße und Unbilligkeiten ihren Anlässen nach wenigstens in Anhaltspunkten erkennbar sind oder ihm doch Anlässe zu entsprechender Besorgnis von den betroffenen Beschäftigten regelmäßig mitgeteilt werden, gegebenenfalls rechtfertigen, den Informationsanspruch der Personalvertretungen an das Vorliegen eines bestimmten, ein konkretes Informationsbedürfnis sachlich rechtfertigenden Anlasses zu binden; entsprechende Anhaltspunkte sind dann regelmäßig im Zusammenhang mit dem Informationsbegehren dem Dienststellenleiter auf dessen Verlangen mitzuteilen (BVerwG, Beschlüsse vom 29. August 1990 - 6 P 30.87 - Buchholz 251.8 § 68 RhPPersVG Nr. 3 und vom 22. Dezember 1993 - 6 P 15.92 - Buchholz 250 § 68 BPersVG Nr. 14 S. 17 f.).
- BVerwG, 04.09.2012 - 6 P 5.11
Betriebliches Eingliederungsmanagement; Informationsanspruch des Personalrats; …
Angesichts dessen kommt Art. 2 Abs. 1 GG als Korrektiv dort zum Zuge, wo sich die typisierende gesetzliche Abwägung im Einzelfall als unverhältnismäßig erweist (vgl. in diesem Zusammenhang Beschluss vom 29. August 1990 - BVerwG 6 P 30.87 - Buchholz 251.8 § 68 RhPPersVG Nr. 3). - OVG Nordrhein-Westfalen, 27.09.2012 - 20 A 1500/11
Anspruch einer Personalvertretung auf einen Lesenden Zugriff auf eine …
14 = DVBl. 1994, 586 = NVwZ 1995, 89 = PersR 1994, 78 = PersV 1994, 523 = RiA 1994, 238 = ZfPR 1994, 41 = ZTR 1994, 258, Beschluss vom 4. September 1990 6 P 28.87 , Buchholz 250 § 68 BPersVG Nr. 11 = DVBl. 1991, 108 = NJW 1991, 375 = PersR 1990, 329 = PersV 1991, 83 = RiA 1991, 200 = ZfPR 1990, 179 = ZTR 1991, 80, Beschluss vom 29. August 1990 6 P 30.87 , Buchholz 251.8 § 68 PhPPersVG Nr. 3 = DVBl. 1991, 107 = NJW 1991, 373 = PersR 1990, 301 = PersV 1991, 78 = ZfPR 1990, 175 = ZTR 1991, 130, Beschluss vom 27. Februar 1985 6 P 9.84 , Buchholz 238.3 A § 67 BPersVG Nr. 5 = DVBl. 1985, 748 = PersR 1985, 124 = ZBR 1985, 173; OVG NRW, Beschluss vom 4. November 2005 1 A 4935/04.PVB , PersR 2006, 522 = PersV 2006, 379 = RiA 2007, 136, Beschluss vom 20. September 2002 1 A 1061/01.PVB , NWVBl. 2003, 146 = PersR 2003, 161 = PersV 2003, 178 = ZfPR 2003, 167, Beschluss vom 24. Januar 2001 1 A 1538/99.PVB , PersR 2001, 391 = PersV 2001, 454 = ZfPR 2001, 331.vgl. nur BVerwG, Beschluss vom 29. August 1990 6 P 30.87 , a. a. O.
vgl. BVerwG, Beschluss vom 29. August 1990 6 P 30.87 , a.a.O.; entsprechend zum LPVG NRW: OVG NRW, Beschluss vom 27. Oktober 1999 1 A 5100/97.PVL , PersR 2000, 169 = PersV 2000, 320 = RiA 2000, 296.
- OVG Berlin-Brandenburg, 20.11.2008 - 60 PV 9.07
Betriebliches Eingliederungsmanagement; Bekanntgabe der Zeiten der …
Die Weitergabe persönlicher Daten und Lebenssachverhalte, insbesondere aus der Intim- bzw. Privatsphäre, ohne Einwilligung der betroffenen Beschäftigten bedeutet eine Beeinträchtigung von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen (vgl. Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 29. August 1990 - BVerwG 6 P 30.87 -, Juris Rn. 17 zum Bestehen einer Schwangerschaft).Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verlangt es, an den im Rahmen der Erforderlichkeit der Unterrichtung des Personalrats zu fordernden sachlich berechtigten Anlass für das Informationsbegehren strenge Anforderungen zu stellen, um die Beeinträchtigung von Persönlichkeitsrechten auf eine entsprechend gewichtige Veranlassung beschränken zu können (vgl. Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 29. August 1990, a.a.O.).
Das bedingt allerdings, dass sich das Maß des "Erforderlichen" dort, wo Differenzierungen möglich sind, an den Umständen des Einzelfalles auszurichten hat (vgl. Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 29. August 1990, a.a.O.).
- VGH Bayern, 21.05.2019 - 17 P 18.2581
Übermittlung von sozialen Auswahlinformationen unterlegener Mitbewerber unter …
Es kann dabei offenbleiben, inwieweit der im Kontext des betrieblichen Eingliederungsmanagements nach dem Neunten Teil des Sozialgesetzbuchs (SGB IX) - und der diesbezüglichen Aufgabe der Personalvertretung, zu kontrollieren, ob alle betroffenen Beschäftigten in das Eingliederungsmanagement einbezogen worden sind (vgl. § 167 Abs. 2 Satz 3 und 6 SGB IX; zuvor § 84 Abs. Satz 3 und 6 SGB IX a.F.) - relevante Aspekt einer durch Namenspreisgabe möglichen Erhöhung von Sorgfalt und Transparenz (…vgl. BVerwG, B.v. 4.9.2012 - 6 P 5.11 - BVerwGE 144, 156 Rn. 17) auf das in Art. 75 Abs. 2 Nr. 1-3 BayPVG hinsichtlich der Mitbestimmung vorgesehene Prüfprogramm überhaupt übertragbar ist (vgl. etwa BVerwG, B.v. 29.8.1990 - 6 P 30.87 - NJW 1993, 373;… B.v. 28.6.2013 - 6 PB 8.13 - PersV 2013, 377 Rn. 10 zu den Grenzen des Unterrichtungsanspruchs außerhalb der Mitbestimmung). - OVG Nordrhein-Westfalen, 04.11.2005 - 1 A 4935/04
Verpflichtung des Leiters einer Dienststelle gegenüber dem Personalrat zum …
BVerwG, Beschlüsse vom 4.9.1990 - 6 P 28.87 -, ZfPR 1990, 179 ff. (181), vom 29.8.1990 - 6 P 30.87 -, PersR 1990, 301 ff. (302), vom 27.2.1985 - 6 P 9.84 -, Buchholz 238.3 A § 67 BPersVG Nr. 5, vom 22.9.1993 - 6 P 15.92 -, ZfPR 1994, 41 ff. (42), vom 23.1.2002 - 6 P 5.01 -, ZfPR 2002, 73 = PersR 2002, 201, und vom 20.6.2005 - 1 WB 60.04 -, PersV 2005, 388 (392); OVG NRW, Urteil vom 21.3.1991 - 12 A 642/90 -, ZfPR 1991, 112 ff. (113), sowie Beschlüsse vom 24.1.2001 - 1 A 1538/99.PVB -, PersV 2001, 454 = PersVR 2001, 391 = ZfPR 2001, 331, und vom 20.9.2002 - 1 A 1061/01.PVB -, PersR 2003, 161 = PersV 2003, 178 = ZfPR 2003, 167.nur BVerwG, Beschluss vom 29.8.1990 - 6 P 30.87 -, a.a.O.
BVerwG, Beschlüsse vom 29.8.1990 - 6 P 30.87 -, a.a.O., und vom 20.6.2005 - 1 WB 60/04 -, a.a.O.; entsprechend zum Landespersonalvertretungsgesetz: OVG NRW, Beschluss vom 27.10.1999 - 1 A 5100/97.PVL -.
- BVerwG, 22.12.1993 - 6 P 16.93
Informationsanspruch des Personalrats und Persönlichkeitsschutz - …
In Sachzusammenhängen, bei denen davon ausgegangen werden kann, daß dem Personalrat Verstöße und Unbilligkeiten ihren Anlässen nach wenigstens in Anhaltspunkten erkennbar sind oder ihm doch Anlässe zu entsprechender Besorgnis von den betroffenen Beschäftigten regelmäßig mitgeteilt werden, läßt es sich rechtfertigen, den Informationsanspruch der Personalvertretungen an das Vorliegen eines bestimmten, ein konkretes Informationsbedürfnis sachlich rechtfertigenden Anlasses zu binden; entsprechende Anhaltspunkte sind regelmäßig (vgl. zu einer sachlich gerechtfertigten Ausnahme: BVerwGE 85, 36) im Zusammenhang mit dem Informationsbegehren dem Dienststellenleiter auf dessen Verlangen mitzuteilen (Beschluß vom 29. August 1990 - BVerwG 6 P 30.87 - Buchholz 251.8 § 68 RhPPersVG Nr. 3).Anders verhält es sich nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, der auch hier anzuwenden ist (BVerwGE 84, 58 [BVerwG 08.11.1989 - 6 P 7/87]), wenn entweder das Informationsbedürfnis nur mit erheblichem Aufwand erfüllt werden kann oder aber der Persönlichkeitsschutz dies nach der Intensität der Betroffenheit erfordert (vgl. Beschluß vom 29. August 1990 - BVerwG 6 P 30.87 - a.a.O.).
Handelt es sich hingegen um Sachzusammenhänge, die sich dem Blickfeld des Personalrats und der Beschäftigten regelmäßig entziehen, und ist daher eine Information durch die Dienststelle der einzige Weg, um die Personalvertretung überhaupt in den Stand zu versetzen, ihre Aufgabe wahrzunehmen, so verhält es sich anders (vgl. auch dazu die Beschlüsse vom 27. Februar 1985 - BVerwG 6 P 9.84 - und vom 29. August 1990 - BVerwG 6 P 30.87 - a.a.O.).
Dabei darf er sich zwar bei der Einsichtnahme Notizen machen, er darf sie aber weder vollständig abschreiben noch fotokopieren, auch sind ihm lückenlose Kopien nicht zeitweise zur Verfügung zu stellen (Beschlüsse vom 27. Februar 1985 - BVerwG 6 P 9.84 -, vom 29. August 1990 - BVerwG 6 P 30.87 - …und vom 4. September 1990 - BVerwG 6 P 28.87 - a.a.O.).
- OVG Rheinland-Pfalz, 08.09.2016 - 5 A 10374/16
Zum Umfang der Rechte der Personalvertretung - Zur Mitbestimmung bei der …
Vielmehr muss aus dem Grundsatz der vertrauensvollen Zusammenarbeit, der gegenseitiges Vertrauen und gegenseitige Offenheit verlangt, gefolgert werden, dass die Personalvertretung auch in diesem Bereich einen Informationsanspruch nur bei Vorliegen eines bestimmten, sachlich gerechtfertigten Anlasses hat und sie den Dienststellenleiter über diesen Anlass unterrichten muss (BVerwG, Beschluss vom 29. August 1990 - 6 P 30.87 -, juris). - BVerwG, 22.12.1993 - 6 P 26.92
Verpflichtung eines Dienststellenleiters, dem Personalrat die Namen der …
- VGH Baden-Württemberg, 14.11.2018 - PL 15 S 660/17
Mitbestimmung bei der Aufstellung von Krankenhausdienstplänen; Berücksichtigung …
- VGH Baden-Württemberg, 07.05.2018 - PL 15 S 976/17
Informationsanspruch der Personalvertretung zur präventiven Kontrolle auch …
- BVerwG, 28.06.2013 - 6 PB 8.13
Kein umfassender Unterrichtungsanspruch der Personalvertretung
- BVerwG, 22.04.1998 - 6 P 4.97
Kunstfreiheit des Intendanten und Einsichtnahme des Personalrats in Gagenlisten …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 01.06.2017 - 20 A 696/16
Informationsanspruch des Personalrates auf Unterrichtung über der Dienststelle …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 24.01.2001 - 1 A 1538/99
Streit um dieÜberlassung einer in einer Bezirksgeschäftsstelle erstellten …
- OVG Niedersachsen, 21.12.2010 - 18 LP 14/06
Einräumung eines online-Zugangs gegenüber dem Personalrat samt …
- VGH Hessen, 06.11.2012 - 22 A 2203/11
Mitbestimmung bei der Eingruppierung der Beschäftigten; Mitbestimmung bei der …
- VGH Baden-Württemberg, 05.12.2016 - PB 15 S 2156/15
Mitbestimmung der Höherbewertung einer Angestellten
- BVerwG, 16.05.2012 - 6 PB 2.12
Personalvertretungsrecht; Einsichtnahme des Personalrats in Lohn- und …
- VG Münster, 11.03.2016 - 22 K 660/15
Informationsanspruch des Personalrats auf Weitergabe aller gemeldeten …
- OVG Berlin-Brandenburg, 22.08.2019 - 60 PV 7.18
Personalvertretungsrecht: Anspruch des örtlichen Personalrats auf quartalsmäßig …
- OVG Berlin-Brandenburg, 03.03.2016 - 60 PV 5.15
Mitwirkung; Anmeldung für Dienstkräfte; Informationsrecht; aufgabenbezogen; …
- OVG Niedersachsen, 10.01.2018 - 18 LP 5/15
Arbeitsplatzumgestaltung; Assistentin der Geschäftsführung; Aufgaben; …
- OVG Berlin-Brandenburg, 31.01.2019 - 61 PV 5.17
Unbefristete Einstellungen; Unterrichtungsanspruch des Personalrats; Grundsatz …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 30.08.2018 - 20 A 2500/16
Vorlageanspruch des Personalrats von Unterlagen aus Anlass der Besetzung von …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 20.09.2002 - 1 A 1061/01
Umfang des Informationsanspruchs der Personalvertretung bei der Vergabe von …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 27.10.1999 - 1 A 5100/97
Voraussetzungen des Anspruchs eines Personalrats auf Unterrichtung bzw. Auskunft …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 24.01.2001 - 1 A 1402/99
Voraussetzung für die Mitbestimmung des Personalrats ; Ausschluss der …
- BVerwG, 04.09.2012 - 6 P 7.11
Anspruch eines Personalrates auf Übermittlung nicht anonymisierter Daten zu mehr …
- VG Meiningen, 15.01.1998 - 3 P 50013/97
Voraussetzungen für das Bestehen eines Anspruchs auf Übermittlung von Sozialdaten …
- OVG Berlin-Brandenburg, 13.03.2014 - 60 PV 19.12
Informationsrecht; Unterrichtungsanspruch; Unterlagen; Honorarverträge; Berliner …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 29.07.2021 - 20 A 2472/20
Personalrat; Vorstand; Gesamtheit; Aufgabe; Durchführung; Überwachung; allgemein; …
- VGH Bayern, 30.04.2009 - 17 P 08.3389
Bekanntgabe der Namen von Beschäftigten durch den Dienststellenleiter; …
- ArbG Berlin, 19.12.2007 - 76 BV 13504/07
Umfang von Informationsrechten des Betriebsrats
- VGH Hessen, 04.11.1993 - TK 1942/93
Mitteilung von Sozialdaten an den Personalrat vor verhaltensbedingter Kündigung
- BVerwG, 16.05.1991 - 6 PB 19.90
Zulässigkeit und Begründetheit einer Beschwerde gegen die Nichtzulassung der …
- OVG Rheinland-Pfalz, 07.04.1992 - 4 A 11137/91
Umfang der Rechte des Personalrats; Recht des Personalrats zur Einsichtnahme von …
- OVG Niedersachsen, 06.09.2021 - 18 LP 2/18
Beschwerde; Information; Laufbahnprüfung; Personalvertretung; Prüfung; …
- VG München, 12.11.2008 - M 20 P 08.3530
Keine schrankenlose Kontrolle; Persönlichkeitsrechte
- BVerwG, 24.01.2000 - 6 PB 24.99
Zulassung der Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss bezüglich der …
- OVG Niedersachsen, 04.11.1992 - 18 L 8461/91
Feststellung der Verletzung des Anhörungsrechts bei Kündigung innerhalb der …
- OVG Niedersachsen, 28.09.1992 - 17 L 2522/92
Auskunftsrecht; Leistungszulage; Postleistungszulagenverordnung; Gütezulage; …
- OVG Berlin-Brandenburg, 25.11.2010 - 60 PV 14.09
Personalrat; Informationsrecht des -s; Unterrichtung des -s; Vorlage von …
- VGH Bayern, 09.09.1992 - 18 P 92.646
Kontrollrechte des Personalrates; Überlassung von Lohnlisten an Personalrat
- OVG Berlin, 22.11.1991 - PV Bln 11.89
Rechtzeitige und umfassende Unterrichtung der Personalvertretung zur Durchführung …